Rund 86 Prozent der befragten Unternehmen, die beim Arbeitgeberverband ChemieNord, beim VCI Nord und beim Allgemeinen Norddeutschen Arbeitgeberverband (ANA) organisiert sind, bieten ihren Beschäftigten bereits freiwillig Corona-Tests an beziehungsweise werden dies tun, sobald ausreichend Tests zur Verfügung stehen. Dies ergab eine aktuelle Umfrage der drei Verbände.
Unter den Mitgliedsunternehmen gibt es demnach eine sehr positive Einstellung dazu, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Corona-Tests auf freiwilliger Basis anzubieten. Viele Unternehmen setzen bereits vielfältige individuelle Konzepte um bzw. warten auf die Umsetzung, sobald ausreichend Tests zur Verfügung stehen.
Trotz dieser positiven Haltung stellt die mangelnde Verfügbarkeit von entsprechenden Corona-Tests ein massives Hindernis dar. Rund 53 Prozent der Unternehmen stehen derzeit die gewünschten Tests nicht zur Verfügung.
Vor diesem Hintergrund stoßen die Überlegungen der Politik, Unternehmen verpflichtende Testangebote vorzuschreiben, bei den Mitgliedsunternehmen der drei Verbände auf Unverständnis und massive Kritik. Dr. Jochen Wilkens, Hauptgeschäftsführer beim Arbeitgeberverband ChemieNord und beim ANA sowie Geschäftsführer des VCI Nord, sieht hinter einer bindenden Verpflichtung "eine so enorme Anzahl an komplexen arbeits- und datenschutzrechtlichen Fragen", deren verantwortungsvolle und rechtssichere Beratung "sowie die entsprechenden Aushandlungen mit Betriebsräten keinesfalls in der nötigen Kürze erfolgen könnten". Vielmehr sieht er das funktionierende System freiwilliger Testangebote in Gefahr und wünscht sich vielmehr politische Unterstützung "bei der herausfordernden Aufgabe, Mitarbeiter zur Anwendung der Tests zu motivieren".
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